Pfizer ist eines der größten Pharmaunternehmen der Welt und eine beliebte Dividendenaktie. Der Aktienkurs des Unternehmens ist allerdings volatiler und auch die Dividende wurde während der Finanzkrise gekürzt. Wir analysieren daher die Pfizer Aktie und wagen einen Ausblick, ob Investoren dieses Unternehmen in ihr Portfolio aufnehmen sollten.
[lwptoc skipHeadingLevel=“h1,h3,h4,h5,h6″ skipHeadingText=“Max*“]
Analyse des Geschäftsmodells von Pfizer
Pfizer ist vor allem für die blaue Viagra Tablette bekannt. In der Corona-Zeit machte das Unternehmen zudem mit seiner Kooperation mit dem deutschen Biotech-Unternehmen Biontech zur Herstellung des Covid-Impfstoffes Schlagzeilen.
Der Umsatz von Pfizer hat sich aber zuletzt nicht besonders gut entwickelt, für 2021 ist durch den Covid-Impfstoff die Prognose allerdings deutlich besser.
Das spiegelt sich auch in der durchwachsenen Entwicklung des Gewinns wider, aber auch hier sorgt der Covid-Impfstoff für einen positiven Ausblick.
Die Umsatz- und Gewinnentwicklung von Pfizer überzeugt uns insgesamt nicht, der Ausblick aufgrund des Covid-Impfstoffes ist natürlich besser, es wird sich zeigen, ob dieses Produkt langfristig zur besseren Entwicklung beitragen kann.
Analyse des Aktienkurses
Der langfristige Aktienkurs von Pfizer ist durchwachsen. Das absolute Hoch liegt immer noch im Jahr 1999, kurz nach der Einführung des Kassenschlagers Viagra:
Zuletzt hat sich aber durch den guten Kursanstieg der Gesundheitswerte auch die Pfizer-Aktie gut entwickelt. Man muss natürlich erwähnen, dass in dieser Darstellung keinerlei Dividenden-Auszahlungen berücksichtigt sind, ein Performance-Chart hätte hier längst ein neues Allzeithoch erreicht. Daher betrachten wir im nächsten Schritt den Aktienkurs von Pfizer in der Risiko-Rendite-Analyse.
Pfizer-Aktie in der Risiko-Rendite-Analyse
Für die Risiko-Rendite-Analyse betrachten wir dividendenadjustierte Daten, denn wir vergleichen Pfizer mit anderen Unternehmen und Benchmarks wie dem S&P 500. Um hier ein objektives Bild zu erhalten, werden daher alle Dividenden in den Kurs einberechnet.
Als Vergleichstitel haben wir wie immer den S&P 500 ETF SPY verwendet, dazu noch den zugehörigen Sektor-ETF XLV und zwei weitere Branchengröße Johnson & Johnson (JNJ) und die United Health Group (UNH).
Zunächst betrachten wir das langfristige Bild, ein Zeitraum von 2007 bis Mitte 2021. In diesem Zeitraum ist auch die Finanz- und Corona-Krise enthalten.
Langfristig zeigt sich, dass die Pfizer-Aktie die Rendite des breiten Aktienmarktes nicht erreicht und auch schlechter als der Gesundheitssektor XLV oder Johnson & Johnson abschneidet. Gleichzeitig hat die Pfizer-Aktie eine höhere Volatilität, so dass uns die Aktie in dieser langfristigen Analyse nicht überzeugt.
Betrachten wir nun zwei Krisen an den Finanzmärkten und starten mit der Immobilienblase aus dem Jahr 2008.
In der Krise zeigt sich die Stärke und die Gesundheitswerte konnten bis auf UNH besser abschneiden als der breite Aktienmarkt (SPY) und das bei niedrigerer Volatilität. Allerdings liegt auch hier die Pfizer-Aktie in der Performance unter dem Gesundheitssektor.
In der Corona-Krise zeigt sich zunächst ein ähnliches Bild, allerdings konnte hier die Pfizer-Aktie am besten abschneiden:
Die Pfizer-Aktie hat somit langfristig eine höhere Volatilität bei einer geringeren Performance als der breite Aktienmarkt, ein Bild, das wir von unseren Investments nicht sehen möchten. In einer Krise beweisen sich die Gesundheitswerte aber als ruhiger Anker im Depot, Pfizer gehört hier auch dazu.
Handel von Optionen auf die Pfizer-Aktie
Durch die höhere Volatilität ist die Pfizer-Aktie gut geeignet für den Handel verschiedener Investorenstrategien mit Optionen. Der Aktienkurs beträgt ca. $ 40, so dass beim Handel von Cash Secured Puts ein Betrag von ca. $ 4.000 notwendig ist – eine gute Größe für die meisten Depots.
Ein konservatives Beispiel für einen Cash Secured Put wäre beispielsweise die Wahl des Strikes unterhalb der letzten Tiefs bei ca. $ 38,50. Ein 38er Cash Secured Put mit einer längeren Laufzeit von fast 150 Tagen bringt hier eine ordentliche Prämie von $ 100. Damit die Aktie tatsächlich angedient wird, muss der Aktienkurs auch um über 8 % fallen:
Im Fall der Andienung würde dies ein Investment von $ 3.700 bedeuten ($ 38er Strike minus $ 100 Prämie) und somit eine Cashflow-Rendite von $ 100 / $ 3.700 = 2,7 % bringen, allerdings in einem halben Jahr.
Sollten die Aktien durch einen Cash Secured Put angedient werden, könnte man im Anschluss Covered Calls verkaufen und damit die Wheel-Strategie anwenden.
Fazit und Prognose der Pfizer-Aktie
Die Pfizer-Aktie hat uns nicht überzeugt. Die Umsatz- und Gewinnentwicklung ist rückläufig und auch in der Risiko-Rendite-Analyse schneidet das Unternehmen schlechter ab als beispielsweise der zugehörige Branchensektor-ETF XLV. Aufgrund der höheren Volatilität und dem niedrigen Aktienkurs ist das Unternehmen aber beispielsweise für den Handel der Wheel-Strategie mit Optionen interessant. Außerdem wird aktuell eine Dividende von ca. 3,7 % ausgeschüttet, so dass dieses Unternehmen für Cashflow-fokussierte Investoren eine interessante Alternative ist. Da bei unseren Aktieninvestments der Cashflow nicht an erster Stelle steht, sondern eine schwankungsarme und gleichzeitig renditeträchtige Entwicklung des Unternehmens, passt die Pfizer-Aktie nicht in unser Portfolio.
Schreibe einen Kommentar