Das Peter Lynch Portfolio ist nahezu so bekannt wie Berkshire Hathaway von Warren Buffet. Sein Fonds bei Fidelity der „Magellan Fund“ ist weltberühmt, ebenso sein Buch „One up on Wall Street”. Der mittlerweile 76 Jahre alte Manager ist zwar nicht mehr in einer aktiven Rolle, tritt aber weiterhin in beratender Funktion auf. Im heutigen Blogbeitrag möchten wir einmal das Peter Lynch Portfolio genauer unter die Lupe nehmen.
Peter Lynch Portfolio: Die größten Anteile im Depot
Der Magellan Fund von Peter Lynch umfasst natürlich eine sehr große Anzahl an Positionen. Im Folgenden haben wir für die Analyse die 10 größten Positionen ausgewählt und diese mit dem S&P 500 sowie dem Fonds selbst verglichen (Kürzel: FMAGX).
In der Tabelle erkennt ihr, dass die Gewichtung der 10 größten Positionen gerade einmal ca. 30 % des gesamten Fondsvermögens ergeben. Somit handelt es sich dabei nicht um ein konzentriertes, sondern ein sehr heterogenes Portfolio.
Außerdem fällt bei der Zusammensetzung im Peter Lynch Portfolio auf, dass die Werte sehr Technologielastig sind: Microsoft, Apple, Facebook usw. werden ergänzt durch konservative, nicht-zyklische Aktien wie Procter & Gamble.
Quelle: https://de.finance.yahoo.com/
Peter Lynch Portfolio: Die Analyse
Zunächst einmal das große Bild, wir betrachten dabei den Zeitraum von 2007 bis zum Juli 2020.
Aktien wie Facebook sollte man hier ignorieren, denn sie sind erst seit 2012 an der Börse gelistet:
Bei der Analyse fallen 2 Dinge auf: Zum einen haben die meisten der Aktien eine höhere Rendite als der Referenzindex (S&P 500). Und zum anderen performen die Einzelwerte besser als der gesamte Fonds: der FMAGX. Wie kann das sein? Wie erwähnt machen die Top 10 Holdings „nur“ 30 % des Fonds aus und das lässt vermuten, dass die restlichen 70 % eine nicht optimale Performance erzeugen. Hinzu kommen noch die üblichen Gebühren, die ebenfalls die Performance drücken.
Peter Lynch Portfolio: Die Krisenanalyse
Blicken wir nun auf die Finanz- und die Coronakrise. Hier zeigt sich ein ähnlich starkes Bild der Top10-Holdings aus dem Peter Lynch Portfolio. Nicht überraschend, aber positiv in der Finanzkrise fällt wieder einmal Procter & Gamble auf, die sich durch eine geringere Volatilität bei höherer Rendite hervorheben:
Auch in der Corona-Krise ist das Bild ähnlich, lediglich die Zahlungsdienstleister sind schlechter weggekommen als die Benchmark:
Zu erwähnen bleibt auch, dass sich der Fonds selbst immer sehr ähnlich zum S&P 500 schlägt. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht spektakulär, denn in diesem Fall könnte man sich die Gebühren für das aktive Management auch sparen.
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Fazit
Die Top 10 Holdings aus dem Peter Lynch Portfolio sind aktuell die Creme-de-la-Creme der großen US-Aktien. Der Fonds selbst schlägt sich ähnlich wie der S&P 500, da die Top 10 Holdings eben auch „nur“ 30 % des Fonds ausmachen. Stellt sich die Frage: Benötige ich dann den Fonds, der auch 1-2 Prozentpunkte Gebühren im Jahr veranschlagt? Alternativ könnte eine Investmentidee auch aus einem Basis-ETF auf den S&P 500 bestehen, gewürzt mit Einzelaktien aus dem Technologie Sektor oder auch nicht-zyklischen Titeln.
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