Für viele Investoren ist Warren Buffett ein Vorbild und eine lebende Legende. Seine Beteiligungs-Gesellschaft Berkshire Hathaway hat eine einmalige Entwicklung von einer kleinen Textilfabrik zur größten Holding-Gesellschaft der Welt hingelegt. Warren Buffett wurde dabei zu einem der reichsten Menschen der Welt. Bei Berkshire Hathaway gibt es 3 große Positionen: Eigene Tochterunternehmen wie Clayton Homes, eine sehr große Cash-Position und natürlich Warren Buffetts Portfolio mit verschiedenen Aktien. Heute möchten wir diese Beteiligungen analysieren, die auch jeder Investor „von nebenan“ erwerben kann.
Warren Buffett Portfolio: Welche Firmen gehören Warren Buffett?
Aus welchen Aktien besteht Warren Buffetts Portfolio? Zahlreiche Webseiten helfen uns dabei, dem Meister der Investition über die Schulter zu blicken. Beispielsweise kann man auf http://www.warrenbuffettstockportfolio.com/ erkennen, dass die größte Aktienbeteiligung mittlerweile die Apple Aktie ist, gefolgt von der Bank of America und von Coca Cola. Es gibt noch zahlreiche weitere Positionen, wobei das Depot sehr konzentriert ist: Die größten 5 Positionen machen 70 % des Portfolios aus.
Bei der Analyse haben wir Titel außenvorgelassen, die erst seit wenigen Jahren an der Börse notieren. Ein Beispiel dafür ist Kraft-Heinz, das in dieser Form erst seit 2015 gehandelt wird. Viele Titel sind außerdem Dividendenzahler, diese Zahlungen wurden in den Kursbewegungen berücksichtigt.
Warren Buffett Portfolio: Die langfristige Analyse
Die Aktie von Berkshire Hathaway selbst hat eine beeindruckende langfristige Historie: Im Schnitt konnte die Aktie seit 1965 jährlich 20 % Steigerungen erzielen, ein Vergleich mit dem S&P500 (im gleichen Zeitraum 10 %) findet man im Jahresbericht.
Im Chart erkennt man aber auch, dass sich die Aktie in den letzten Jahren etwas schwer tut und auch seit der Corona-Krise nicht wieder in die Nähe ihrer vorherigen Hochs steigen konnte. Ist daran Warren Buffetts Portfolio bestehend aus vielen schwachen Einzeltiteln wie Kraft Heinz schuld? Blicken wir unter die Oberfläche.
Warren Buffett Portfolio – Alle Aktien in der großen Analyse
Die erste Analyse des Portfolios ist der Zeitraum von 2007 – 2020. Hier haben wir mehrere Krisen eingeschlossen sowie den größten Bullenmarkt.
Auf den ersten Blick erkennt man, dass das Portfolio nicht ganz volatilitätsarm ist. Im Vergleich zur Benchmark befinden sich fast alle Titel ‚rechts‘ davon und haben daher eine größere Schwankungsbreite. Insbesondere die großen Positionen wie Well’s Fargo oder Bank of America sind schwankungsanfällig und gleichzeitig nicht besonders renditestark. Über die größten US-Banken haben wir bereits einen separaten Blogbeitrag veröffentlicht.
Der Einstieg bei Apple erfolgte relativ spät, ist mittlerweile aber mit knapp 33 % die größte Aktienposition im Depot.
Warren Buffett Portfolio: Wie schlägt es sich in der Krise?
Ein Depot ist nur ‚gut‘, wenn es auch krisentauglich ist. Denn die besten Renditen nützen nichts, wenn man im Crash panisch verkauft. Und hier sehen wir ein gemischtes Bild, denn in beiden Krisen gab es sowohl Gewinner als auch Verlierer im Depot. Berücksichtigt man aber den hohen Anteil von Finanztiteln in Warren Buffetts Portfolio, dann hat die schlechte Performance von Well’s Fargo und Bank of America in beiden Krisen zu einer Underperformance beigetragen.
- Finanzkrise:
- Coronakrise:
Fazit
Ist der Meister aus Omaha noch auf der Höhe der Zeit, geistig fit genug für das digitale Zeitalter? Das Warren Buffett Portfolio zeigt ein gemischtes Bild, denn obwohl es viele gute Positionen gibt wie die Beteiligung an Apple, sind auch einige ‚Gurken‘ wie die Finanzwerte enthalten.
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Die Leistung allerdings auf dieses Portfolio zu reduzieren wäre zu kurz gedacht. Denn das Aktiendepot macht nur ca. 1/3 des Wertes von Berkshire Hathaway aus. Auch sind viele Titel wie die bekannte Coca-Cola enthalten, die den Aktienmarkt zwar kaum noch outperfomen, aber diese Beteiligung liegt seit mehreren Jahrzehnten in Warren Buffetts Portfolio und liefert durch die fortlaufenden Dividendensteigerungen eine sehr hohe Kostenrendite.
In so einem Depot findet man immer gute Anregungen für die eigenen Investments. Blind nachkaufen sollte man es auf keinen Fall, gerade im Bereich der Finanzwerte vertreten wir ja eher eine andere Meinung, wie wir in der Sektorenanalyse zeigen. Wir möchten uns dabei natürlich nicht anmaßen, mit Warren Buffett auf Augenhöhe zu diskutieren. Letztendlich muss aber jeder seinen eigenen Weg für die Portfoliogestaltung finden.
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Anne Bruns meint
Ja stimmt alles, aber ich glaube, dass der alte Herr auch klug genug war, an sehr gute junge Leute zu übergeben. Ich glaube nicht, dass er selber noch so viel macht- sein freund Bill gates hält auch zu 50 % BRK im Depot und der ist in der Regel schon schlauer als andere-ich habe selbst jetzt bei 180 gekauft, weil die Aktie ja auch eine Diversifizierung des Depots bietet, ohne dass man zu viele Titel halten muss- könnte mir vorstellen, dass die wieder zur alten Stärke findet.