Hat die Bankenbranche eine Zukunft? Das klassische Geschäft mit Filialkunden hat enorm unter den niedrigen Zinsen und dem Abgang der Kunden zu Online- und Direktbanken zu kämpfen. Wir schauen uns im folgenden die größten US-Bankaktien im Vergleich an.
Ein Blick nach Deutschland
Die großen deutschen Banken haben sich seit der Finanzkrise nie wirklich erholt, am Beispiel der Deutschen Bank wird das sehr deutlich: Vom Hoch über 80 € notieren die Aktien derzeit unter 10 €:
Wie ist das aber in den USA? Hier wurden strengere Regulierungen an den Tag gelegt und ein Unternehmen wie JP Morgan verläuft nahezu spiegelbildlich im Vergleich zu den deutschen Großaktien:
Nun sind dies aber ausgewählte Beispiele. In der folgenden Analyse haben wir die 4 größten US-Banken genauer unter die Lupe genommen.
Die größten US-Bankaktien im Vergleich – Die untersuchten Werte
Die Auswahl war dabei sehr streng: Nur Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mind. $ 10 Mrd., keinerlei Regionalbanken und der IPO muss mindestens 25 Jahre in der Vergangenheit stattgefunden haben. Dabei kamen heraus:
- WFC – Well’s Fargo
- JPM – JPMorgan Chase & Co.
- BAC – Bank of America
- C – Citigroup
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Die größten US-Bankaktien – der große Blick
Zunächst einmal das „Big-Picture“, die Analyse von 1997 – 2020:
Auf den ersten Blick erkennt man: Eine langweilige volatilitätsarme Schlaftablette ist keines dieser Unternehmen. Zwar schneiden 3 von 4 Aktien besser ab als der breite Markt, sie haben aber auch eine deutlich höhere Volatilität! Dass diese Titel nichts für schwache Nerven sind, sieht man auch an der Größe der maximalen Drawdowns:
Die größten US-Banken – Krisenanalyse
Besonders spannend ist natürlich wie sich diese Titel in der Finanzkrise und auch später zur Corona-Welle geschlagen haben.
In der Finanzkrise war der breite Aktienmarkt kaum zu schlagen. Während JPM und WFC noch halbwegs gut durchgekommen sind, haben gerade BAC und C sehr große Volatilität bei schlechter Rendite an den Tag gelegt:
Und wurde aus eventuellen Fehlern der Vergangenheit gelernt? Nun auch in der Coronakrise hat es die Finanzwerte ordentlich durchgeschüttelt und zwar ohne Ausnahme. Die Citgroup hat es aber erneut am schlimmsten erwischt:
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Fazit
Das Bankenwesen hat im allgemeinen Volkstenor ein respektables und konservatives Ansehen. Im Aktienkurs und der Volatilität wird dieses Klischee allerdings überhaupt nicht bestätigt. Während Wells Fargo und JPM sich halbwegs wacker geschlagen haben, sieht es gerade bei der Citigroup richtig düster aus. Man kann sich überlegen, ob diese Titel für das eigene Depot taugen oder nicht. Wir haben für uns persönlich die Antwort gefunden.
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