Im heutigen Blogbeitrag widmen wir uns den größten Aktien: Den größten Large-Cap-Aktien, d.h. Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von mindestens $ 200 Milliarden aufweisen. Getreu dem Motto „The bigger, the better“ fragen wir uns, ob das auch im Aktienmarkt zutrifft und wir damit eine Outperformance erzielen können.
Was ist ein Large Cap?
Ein Large Cap ist eine Aktiengesellschaft mit einer sehr hohen Marktkapitalisierung. Normalerweise werden Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mind. zwei Milliarden Euro als Large Cap bezeichnet.
Large-Cap-Aktien im Vergleich: Bekannte Namen
Filtert man auf einer Website wie www.finviz.com nach diesen Aktien, tauchen viele bekannte Namen auf. Neben der Marktkapitalisierung ist eine weitere Bedingung, dass der IPO dieser Unternehmen mindestens 15 Jahre zurückliegt. Heraus kommen 18 Firmen, die sich wie das Who-is-Who der USA lesen:
- Apple
- Amazon
- Berkshire Hathaway
- Alphabet
….
Large-Cap-Aktien im Vergleich – Die Analyse
Aber ist Big automatisch better? Betrachten wir zunächst einen längeren Zeitraum und zwar vom 01.01.2006 bis 30.04.2020:
Berechnung für Quality = Return in % / Max. Drawdown in %
Wir sehen, dass kaum ein Unternehmen dabei schlechter abschneidet als der S&P500. Zwar gibt es einige, die eine deutlich höhere Volatilität bei nicht zu großer Ertragssteigerung aufweisen (z.B. JPM), generell wäre man aber mit allen Unternehmen gut gefahren. Das ist natürlich auch ein Stück weit eine selbsterfüllende Prophezeiung, denn die Marktkapitalisierung hängt direkt mit dem Aktienkurs zusammen und generell kann man natürlich sagen, dass gut gelaufene Unternehmen entsprechend auch in der Marktkapitalisierung („im Wert“) zugelegt haben.
Doch wie verhalten sich diese Dickschiffe in Krisen?
Large-Cap-Aktien im Vergleich: Krisenanalyse
Wenn die Märkte gut gelaunt nach oben laufen, dann werden oft auch schlechte Unternehmen mit nach oben genommen. Bei Flut wird auch ein brüchiges Schiff mit angehoben. Der wahre Test erfolgt in Krisenphasen und die Finanzkrise 2007 war ein solcher Test:
Hier haben diese Unternehmen jedoch durchweg ebenfalls gut abgeschnitten, so dass man bis auf wenige Ausnahmen (UNH, JPM) das Siegel „krisentauglich“ vergeben darf. An dieser Stelle aber noch einmal der Hinweis: Durch die Vorfilterung der Aktien sind hier tendenziell schon einmal keine „Gurkenunternehmen“ dabei!
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Ein weiterer interessanter Punkt ist das Risikoparadoxon, das hier zu tragen kommt: Denn es gab auch Unternehmen, die sich in der Finanzkrise deutlich besser als der S&P500 geschlagen haben. Es überrascht uns nicht, dass Procter & Gamble (PG) und Johnson & Johnson (JNJ) dazu zählen.
Corona hat aber vieles verändert, daher ist dieser Test für das Frühjahr 2020 besonders spannend:
Auch in der Coronakrise haben sich die meisten Unternehmen besser geschlagen als der S&P500. Lediglich die Aktien, die auch in der Finanzkrise mehr Probleme hatten, wie JPM, sind auch diesmal stärker unter die Räder gekommen. Vielleicht sind Finanzwerte nicht das beste Investment für ein ruhiges Aktiendepot…
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Fazit
Bigger is better! Diese These wurde in dieser Analyse bestätigt und es drängt sich die Frage auf, warum ein privater Anleger überhaupt in den Nischen der New York Stock Exchange suchen muss. Wir persönlich haben unsere eigene Antwort darauf.
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