Nach neusten Veröffentlichungen arbeiten die EU und die Bundesregierung an einem Verbot der Kryptowährung Bitcoin. Wegen der Dezentralität von Bitcoin gilt ein Pauschalverbot eigentlich für unmöglich. Wie ein Verbot aussehen könnte, an welchen Punkten sich die Krypto-Community täuscht und warum dennoch Hoffnung besteht, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Bitcoin Verbot – Neueste Pläne der EU
Die EU plant schon seit langem ein Verbot der Kryptowährung bzw. das Mining. Im März 2022 wurde eigentlich ein entsprechender Richtlinienentwurf angepasst und ein Bitcoin-Verbot war vom Tisch. Nun gibt es aber neueste unveröffentlichte Dokumente, die zeigen, dass weiter an einem Verbot gearbeitet wird.
Trotz aller Vorteile der dezentralen Kryptowährungen bleibt der hohe Energieverbrauch ein großes Problem. So verbraucht Bitcoin aktuell ungefähr so viel Strom wie ganz Norwegen. Grund hierfür ist die sogenannte „Proof-of-Work“-Methode, diese verbraucht im Gegensatz zu der „Proof-of-Stake“-Methode viel mehr Energie.
1. Ein klassisches Verbot für den Handel von Kryptowährungen
Bitcoin und andere (umweltschädliche) Kryptowährungen könnten schlicht und einfach verboten werden. Nun kommt das Totschlag-Argument der Krypto-Community, Bitcoin sei aufgrund der Dezentralität unmöglich zu verbieten. Natürlich ist es technisch quasi unmöglich Bitcoin zu verbieten und die Transaktionen auf der Bitcoin-Blockchain zu 100 % zu verhindern – das ist beim illegalen Drogenhandel übrigens auch der Fall. Wer trotz des Verbotes weiter mit Bitcoin handelt und hofft es wird niemand merken, macht sich trotzdem strafbar. Außerdem ist jede Transaktion auf der Blockchain für immer gespeichert und somit dauerhaft nachvollziehbar. Die dabei gespeicherten Wallet-Adressen sind übrigens nicht anonym, sondern „nur“ pseudonym. Um gegen diese Pseudonymität vorzugehen, könnten Wallet-Anbieter und Krypto-Börsen verpflichtet werden, einen „Know-Your-Costumer“-Prozess durchzuführen. Des Weiteren dürfte es mit einem Verbot schwierig werden, Bitcoins in Fiat-Geld (EUR, USD) umzutauschen und einfach so auf das Girokonto zu überweisen. Dies wird die Geldwäsche-Abteilung einer Bank sehr schnell merken.
Ein klassisches Verbot ist zwar technisch nicht möglich, es wird aber zu einem Aus der Kryptowährung führen. Dies wäre auch die härteste Maßnahme und wir glauben nicht an ein klassisches Verbot, denn hierbei würde der Staatshaushalt keine Mehreinnahmen generieren. Es gibt andere Wege, um Krypto-Investoren das Leben schwer zu machen, dazu mehr im Folgenden.
2. Abgaben und Steuern auf Kryptowährungen
Die wohl lukrativste Möglichkeit für Staaten ist die Einführung von Steuern und Abgaben auf den Handel von Kryptowährungen. Aktuell ist für Privatpersonen, je nachdem wie mit den Kryptowährungen verfahren wird (Lending, Staking, Mining, …) der Gewinn nach einem bzw. nach zehn Jahren komplett steuerfrei. Daher könnte die Bundesregierung verschiedene Änderungen vornehmen:
- Abschaffung der Spekulationsfrist
- Einführung der Umsatzsteuer auf den Handel von Kryptowährungen
- Versteuerung der Gewinne mit einem hohen Steuersatz (beispielweise 75 %)
- Neue CO2-Abgabe beim (Ver-)Kauf von Kryptowährungen
- Besteuerung von Buchgewinnen
- Einführung eines Verlust-Verrechnungsverbotes (wie bereits auf Termingeschäfte)
Die Einführung verschiedener Steuern und Abgaben würden zu Mehreinnahmen des Staates führen, weshalb wir diese Änderung als wahrscheinlicher als ein klassisches Verbot halten. Je nachdem welche Steuern (und wie hoch) könnte das Investments in Bitcoin und Co. sehr unbequem werden.
Fazit zum Bitcoin Verbot
Dezentrale Kryptowährungen sind den Regierungen schon länger ein Dorn im Auge, denn diese könnten die Fiat-Leitwährungen ersetzen und das können die Staaten nicht zulassen. Wir sind uns daher sicher, dass es zu Veränderungen kommen wird. So wird die Einführung von Steuern und Abgaben sicherlich nur eine Frage der Zeit sein. Daher sollten Krypto-Investoren immer auf dem neuesten Stand sein, um beim jetzigen Kauf von Bitcoin und Co. eventuell noch vom aktuellen Steuerrecht in Zukunft zu profitieren.
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