Software ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, egal ob in einem Raumschiff oder einem Küchengerät mit integriertem Farbdisplay: Überall regelt eine Software im Hintergrund die Funktion und Sicherheit unseres Lebens. Fahrzeuge werden immer vernetzter – sie fahren nicht nur einfach, sondern sie kommunizieren miteinander und treten in Gefahrensituationen auch mal auf das Bremspedal. Für viele eine gruselige Vorstellung, aber Software wird unser Leben auch in den nächsten Jahren weiter umkrempeln. Daher ist es Zeit für uns die Top 10 Software-Aktien zu untersuchen.
Welche Software-Aktien sind kaufenswert?
Für unsere Analyse haben wir etablierte Software-Unternehmen ausgewählt, d.h. sie müssen mindestens 10 Milliarden USD wert sein und der IPO sollte vor dem Jahr 2000 gewesen sein.
Zunächst betrachten wir ein sehr langfristiges Bild, von 1999, also inmitten der Dotcom Blase, bis zum Sommer 2020. Und wir erkennen direkt, dass alle Aktien zwar eine größere Volatilität als der Benchmarkindex S&P 500 (SPY) haben, aber auch eine deutlich höhere Rendite erzielt haben:
Die besten Software-Aktien im Überblick – Die Analyse
Teilt man für jeden dieser Titel aus der 20-jährigen Historie den Ertrag durch den maximalen Drawdown erhält man den „Quality-Wert“ und somit ergibt sich folgende Reihenfolge:
- Adobe (ADBE)
- Tyler Technologies (TYL)
- Intuit (INTU)
- Fair Isaac Corporation (FICO)
- Autodesk (ADSK)
- Microsoft (MSFT)
- Synopsys (SNPS)
- Oracle Corporation (ORCL)
- Technologie-Sektor-ETF (XLK)
- Cadence Design Systems (CDNS)
Ihr erkennt, dass wir es grundsätzlich bei diesen Software-Aktien mit renditestarken Titeln zu tun haben, die aber auch stärker schwanken als der „langweilige“ S&P 500. Das ist aber grundsätzlich in Ordnung und kein Widerspruch zum Risikoparadoxon, denn bei diesen Titeln wird die erhöhte Schwankungsbreite mit Rendite belohnt.
Die Top 10 Software-Aktien in der Krise
Doch wie schlagen sich diese Unternehmen in Krisenzeiten? Aufgrund der langen Historie ziehen wir dazu drei Krisenzeiträume heran: Die Dotcom-Blase, die Finanzkrise sowie den Corona-Crash:
- Dotcom-Blase
Wir erkennen, in zwei der drei großen Krisen der letzten zwei Jahrzehnte schnitt der Großteil dieser Unternehmen besser ab als der S&P 500. Eine Ausnahme bildet die Finanzkrise, in der Unternehmen wie Adobe oder Autodesk stärker unter die Räder gekommen sind. Aber allzu verwunderlich ist das nicht. Während Microsoft mit seinem etablierten Office-System eigentlich immer gebraucht wird, sind in der Finanzkrise Marketingbudgets zusammengeschrumpft und die Nachfrage nach Adobe-Produkten wie Photoshop gesunken. Auch Autodesk, das sich beispielsweise auf Architektur-Software spezialisiert hat, wurde in einer Immobilienkrise weniger nachgefragt.
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Fazit
Wir lieben konservative Depots, aber ohne Outperformance-Rendite möchten auch wir nicht leben. Die Software-Aktien stellen dafür eine gute Auswahl bereit, denn sie folgen einem klaren Megatrend der nächsten Jahrzehnte und mit der Digitalisierung wird sich auch der letzte Baustoff-Händler eine automatische Datenverwaltung anschaffen. Gleichzeitig werden solche Lösungen, wenn sie einmal in Unternehmen etabliert sind, kaum ersetzt. Denn der Umstieg ist oft mit sehr hohen Kosten verbunden. Außerdem sind Software-Lösungen mittlerweile ein zentrales Herzstück einer Firma, so dass man hier auch selten die Kosten kurzfristig reduzieren kann.
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Hinweis:
Dieser Beitrag dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Der Handel mit börsennotierten Wertpapieren kann zum Teil erheblichen Kursschwankungen unterliegen, die zu erheblichen Verlusten bis hin zum Totalverlust führen können. Bei jeder Anlageentscheidung, die Sie aufgrund von Informationen, welche aus Inhalten dieser Seite hervorgehen, treffen, handeln Sie immer eigenverantwortlich, auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Inhalte, wie z.B. Handelssignale und Analysen, beruhen auf sorgfältiger Recherche, welchen Quellen Dritter zugrunde liegen. Diese Quellen werden von dem Autor als vertrauenswürdig und zuverlässig erachtet. Der Autor übernimmt gleichwohl keinerlei Gewährleistung für die Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der Inhalte und haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.
TraderX meint
Ich bin leider bei Adobe viel zu früh ausgestiegen. Für mich sind die Software Aktien aber (fast) alle ein klarer Kaufkandidat. Hier ist noch großes Wachstumspotenzial vorhanden.
Phil meint
Die Oracle Aktie und die Adobe Aktie habe ich im Depot. Finde ich klasse Unternehmen, dennoch sollte man sich mit Salesforce und co. auch in der „zweiten“ Liga der Software Aktien etwas umsehen.
Danke für die Analyse!
Phil